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WIE ALLES BEGANN!

„Die sind ja wahnsinnig, eine Disco in Eisenstadt geht ja nie, haben die Leute gesagt, als wir meinen Traum angingen“, witzelt Anita Koch heute über die Anfangszeit ihrer Diskothek, in der am 28. August 1985 erstmals die Tanzfläche gestürmt wurde.

Auf dem Standort des Elektrogeschäfts der Familie entstand damals die erste Diskothek der Landeshauptstadt. Sie war anders als alle anderen: „Bis dahin war jede Diskothek in Mahagoni mit vielen Spiegeln, doch ich wollte alles hell und strahlend in Zuckerfarben, von rosarot bis hellblau“, erinnert sich die Gründerin. Statt dem prognostizierten Absturz kam der Erfolg.

Denn das Lokal platzte vom ersten Tag an dermaßen aus den Nähten, dass schon zwei Jahre später dazugebaut werden musste. 1988 wurde der Wintergarten, also die beliebte Cadillac Bar und die Sektbar eröffnet. 1990 wurde das Lokal von der Zeitschrift „Disco Digest“ zu Österreichs Erfolgslokal ernannt.

In den 80ern und 90ern „hatten wir jeden Tag geöffnet“

Das Konzept – den Kitsch der 50er Jahre wieder aufleben zu lassen – ging voll auf, denn nicht nur die Jugend der Region, sondern auch die Promis zog es in die Diskothek. Boris Bukowski, die EAV, The Platters, Black Box, Rainhard Fendrich, Andy Baum und Co. kennen das James Dean nicht nur vom Hörensagen, sondern feierten dort ebendort bis in die Morgenstunden.

Und auch so manche Eisenstädter Originale fanden dort ihr zweites Zuhause – und zwar täglich, denn „damals hatten wir jeden Tag geöffnet“, schmunzelt Koch über die Nachtschwärmer in den 80er und 90er Jahren. Später kam auch noch das Cafe Monroe dazu, das aus einem CD-Geschäft entstand.

Ein Tanztempel, der in jede Stadt passen würde

 

Heute – 30 Jahre später – ist das Lokal noch immer Kult im Burgenland. Ganze Generationen feierten schon in dem Eisenstädter Nachtlokal. Das Erfolgsrezept: „Wir gehen einfach mit der Zeit – egal ob musikalisch oder mit der Einrichtung“, so der heutige Chef Patrick Koch. Der Unternehmer wuchs in dem Lokal auf und ins Geschäft hinein. Die Kochs bauten immer wieder stückchenweise dazu – oder um.

2008 folgte dann ein Komplettumbau, mit völlig neuartigem Interieur, das bei einem Brand 2013 völlig zerstört wurde. Die Kochs wagten einen Neuanfang, investierten wieder und eröffneten nur ein halbes Jahr später einen stylischen Tanztempel, der von New York bis Tokyo in jede Stadt passen würde.

Gleich blieb dabei der Name, der übrigens nicht Zeichen der Bewunderung für das 50er Jahre Filmidol sein sollte, sondern einfach für die ganze Zeit stehen sollte.

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